Wie man sich jetzt leicht vorstellen kann, müssen unsere Stromnetze plötzlich völlig neuen Herausforderungen gewachsen sein, um kurzfristige Stromschwankungen ausgleichen zu können. Deshalb ist es dringendst notwendig unsere Stromnetze zu modernisieren und unsere Haushaltsgeräte, Autos etc. dahingehend so umzurüsten, dass diese miteinander kommunizieren können. Das bedeutet, dass man eine Waschmaschine befüllt und so einstellt, dass sie dann waschen soll, wenn gerade sehr viel Strom zur Verfügung steht, der Preis also niedrig ist. Ähnliches wird auch mit den zukünftigen E-Autos geschehen, welche sich auf Wunsch im Laufe der Nacht aufladen, wenn der Strom gerade günstig ist. Der Auto-Akku kann dann sogar als kurzfristiger Energiespeicher genutzt werden, in dem die Stromnetze Energie speichern und bei Bedarf einen Teil wieder abrufen könne.
Das Stromnetz der Zukunft ist also keine bloße Verkettung von Leitungen mehr, sondern ein sensibles Netzwerk aus miteinander kommunizierenden Stromverbrauchern und -erzeugern. Deshalb werden diese auch Smart Grids genannt.
Doch machen wir uns nichts vor, der Ausbau unserer Netze wird hunderte Milliarden Euro kosten und Jahrzehnte dauern.
Ideologische Grabenkämpfe, welche den ungezügelten Ausbau der erneuerbaren Energiegewinnungskapazitäten fordern behindern vielmehr das vorankommen der regenerativen Stromerzeugung. Besser wäre es, wenn sich alle Parteien und Interessensgemeinschaften an einen Tisch setzen würden um ein echtes tragfähiges Konzept zur Energieversorgung der Zukunft zu entwickeln. Die Situation nach den schrecklichen Ereignissen in Japan könnte genau dies ermöglichen!
Dieses Vorgehen hätte auch den Vorteil, dass alle politischen Lager, die Wirtschaft und alle Interessensgemeinschaften eine beispiellose Informationskampagne starten müssten, damit jeder Bürger auch weiß, über welche Wege er abstimmen darf!
Autor: Peter Mayer jun.